Nach langer Überlegung haben wir uns dazu entschieden unsere Kitten auch 2021 weiterhin ungeimpft im Alter von 13 Wochen abzugeben, da ein Totimpfstoff weiterhin in Österreich nicht erhältlich ist. Wobei seit Ende 2020 europaweit keine Impfstoffe erhältlich sind! (Corona) Bei den Tierärzten gibt es nur die vorhandenen Restmengen von welchem Impfstoff auch immer. Daher sind viele Züchter gezwungen Impfstoffe zu wechseln oder zu mischen. Was zu einer noch höheren Rate von Impfreaktionen und Durchbrüchen führt. Genau diese Thematik hat uns in unserer Entscheidung bestärkt keinen neuerlichen Versuch zu riskieren.

Ich weise aber explizit darauf hin, dass die Kitten durch eine Impfung im Alter von 8 und 12 Wochen sowieso keinen Impfschutz erhalten, da persistierende , maternale Antikörper nachweislich vom Pei Institut bestätigt, bis zur 16 Woche vorhanden sind, und diese verhindern dass eigene Antikörper gebildet werden. Wenn man impfen möchte, wäre die einzig sinnvolle Methode 16  und 20 Lebenswoche!

VORGESCHICHTE!!!

Seit 2007 gab es in unserer Zucht durch die Impfung immer wieder Impfausbrüche und Durchbrüche. Dies führte zu teilweise monatelangen Medikamente Gaben , teilweise sogar bis zum Tot der betroffenen Kitten. Wir haben über Jahre hinweg alles uns mögliche Versucht um dies zu unterbinden und dem Impfen treu zu bleiben. Diverse Impfschemen, verschiedene Impfstoffe, halbe Dosis usw. Nichts brachte einen Erfolg. Erst als unsere Kitten ab 2012 lediglich zwei Schutzimpfungen gegen Katzenseuche bekamen, gab es keine Reaktionen mehr. Leider ist dieser Impfstoff seit 2016 nicht mehr erhältlich. Daher mußten wir wieder umsteigen. Ab 2016 bekamen unsere Kitten einen reinen TOTIMPFSTOFF gegen Katzenseuche, Herpes, Calici und Chlamydien. Das heißt sie erhielten keinen Lebendimpfstoff Katzenseuche/ Katzenschnupfen, da es bei der Ragdoll immer wieder zu heftigen Impfreaktionen bzw. Impfausbrüchen der Schnupfenimpfung kommt, die in diesem frühen Alter trotz Behandlung auch zum Tode führen kann.  Die Schnupfenimpfung ist keine Schutzimpfung, sondern soll lediglich den Verlauf der Krankheit mildern, da durch die Impfung eigenen Antikörper gebildet werden sollen. Man muß aber bedenken, daß man dazu die Katze mit einer abgeschwächten Form an Lebendviren infiziert. Das Problem ist sogar den Herstellerfirmen bereits bekannt, und Merial hat sogar eine Studie dazu gestartet, an der auch einige meine Katzen bereits teilgenommen haben. Leider testen sie bei den entnommenen Proben nicht auf den meist verbreiteten Auslöser   (den Calicivirus) von Katzenschnupfen, sondern nur auf meist begleitende Viren wie Herpes. Eine Impfung kann heutzutage sowieso den Bedarf nicht mehr abdecken. Früher gab es 5 Hauptstämme ( Calicivirus, Herpesvirus, Chlamydien, Bordetella und Mykoplasmen), die als Auslöser galten, die wurden mit der Impfung abgedeckt, mittlerweile sind die Stämme schon 1000fach mutiert, und es gibt unendlich viele mutierte Formen, die durch eine Impfung nicht abgedeckt werden können, da für die Tiere leider nicht genügend Forschungsgelder zu Verfügung stehen.

Leider ist auch der Totimpfstoff seit Sommer 2018 nicht mehr erhältlich, daher verlassen uns alle Kitten seit 2019 ohne jegliche Impfung. Dies ist mit meinem Verein abgeklärt und wird auch im Vertrag festgehalten. Sollte jemand unbedingt impfen wollen, dies bitte ab der 16 Lebenswoche auf eigenes Risiko.

Auch verstehe ich nicht, warum es immer Katzenschnupfen heißt, da es die selben Viren sind, die auch bei uns Schnupfen hervorrufen. Somit jeder Schnupfen an dem wir Menschen erkranken, welcher durch Viren ausgelöst wurde ist hoch ansteckend für unsere Katzen! Ein einfaches Beispiel ist die Fieberblase...haben viele schon gehabt. Eine Fieberblase ist nichts anderes als Herpes! Meist tritt es erst zutage aufgrund einer sekundär Infektion. Das heißt unser Immunsystem ist durch eine andere Infektion wie z.B. dem Calcivirus geschwächt. Weiters möchte ich auch darauf hinweisen, daß es immer Träger und Ausscheider von Viren gibt, sprich sie haben eine gesunde, geimpfte Katze daheim, und holen sich einen gesunden, geimpften oder nicht geimpften Spielgefährten zu ihrer Katze dazu, und plötzlich erkrankt dieser an " Katzenschnupfen", ohne ersichtlichen Grund. Da könnte es sein, daß die bereits vorhandene Katze ein Ausscheider ist, selbst aber damit gut klar kommt. Um es noch einmal klar auszudrücken: Eine geimpfte Katze gegen Katzenschnupfen ist nicht immun gegen Katzenschnupfen!!! Sollten sie zu diesem Thema noch Fragen haben, stehe ich ihnen gerne zur Verfügung.

 

 

 

           HCM-Hypertrophe Cardiomypathie

  Dies ist die am häufigsten vorkommende Herzerkrankung bei Katzen.

  URSACHEN:

  Die Ursache der meisten HCM Erkrankungen dürfte eine genetische Veränderung sein, die zu einem defekten Eiweiß in der Herzmuskulatur führt.

  In weiterer Folge verdickt sich der Herzmuskel insgesamt oder an einigen Stellen. Das Verhältnis vom Herzinnenraum, der das Blut aufnimmt, und Herzwand wird immer ungünstiger,

  so daß nicht mehr ausreichend Blut weitertransportiert werden kann. Der Herzmuskel wird zudem durch die dicke Wand unelastisch und starr. Aufgrund von Strömungsveränderungen

  in der Herzkammer kann es zur Bildung von Blutgerinnsel ( Thromben ) kommen, die in das Gefäßsystem abgeschwemmt werden und Embolien verursachen.

  SYMPTOME:

  Erkrankte Katzen zeigen vor allem bei leichtgradigen Veränderungen am Herzen leider kaum Symptome. Erste wichtige Hinweise liefert eine leichte Leistungsschwäche beim Spielen,  

  deutlich beschleunigte Atmung oder hecheln nach kurzer Spieldauer. Weitere Symptome sind oft unspezifisch wie Mattigkeit und Lethargie, Appetitlosigkeit und Erbrechen.

  Wenn durch die Herzschwäche bereits ein Lungenödem entstanden ist, wird die Katze kurzatmig, atmet mit offenem Mund und hat bläulich verfärbte Schleimhäute.

  DIAGNOSE:

  Auf die Ragdoll bezogen ist der Gentest für HCM zu 99% aussagekräftig!

  Im Allgemeinen (auf alle Rassen bezogen) ist die für MICH die sicherste Diagnose ein HERZULTRASCHALL,

  welcher allerdings ab dem 2.Lebensjahr jährlich durchgeführt werden müßte!!!

  Bei dieser Methode kann die Innenstruktur des Herzens und die Wanddicke sichtbar gemacht werden. Das Herz kann direkt in seiner Aktivität und Funktion betrachtet werden.

  Im Farbdoppler sind sogar die Strömungsveränderungen und Wirbel im Blutfluß sichtbar. Für eine korrekte Diagnose und Therapieverlaufskontrolle ist ein Herzultraschall unerläßlich.

  ANMERKUNG:

  Es gibt auch einen Gentest, der bei der Ragdoll gut entwickelt wurde, und zu 99% aussagekräftig ist.

  Dadurch wird zumindest die genetisch vererbbare Variante des HCM ausgeschlossen. Alle unsere Zuchttiere sind  natürlich n/n getestet!

  Eine auf das HCM-Gen positiv getestete Katze hat NICHT automatisch HCM!!! Daher empfehle ich in so einem Fall  den Herzultraschall!

 

            PKD-Polycystic Kidney Disease

  Die PKD ist eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der in den Nieren ( manchmal auch zusätzlich die Leber betroffen ) zunehmend Zystenentstehen, die das gesunde Nierengewebe

  verändern.

  URSACHEN:

  Die Ursache der PKD ist ein genetischer Defekt.

  SYMPTOME:

  Betroffene Katzen können je nach Ausmaß und Fortschreiten der Zysten zu unterschiedlichen Zeitpunkten Symptome entwickeln. Die Zysten können lange Zeit unentdeckt bleiben

  und die Katze zeigt keine Symptome. Wenn die Zysten zu groß oder zu zahlreich sind, kann die Katze Anzeichen ähnlich einer chronischen Nierenerkrankung oder eines

  Nierenversagens entwickeln. Bei akuter bakterieller Infektion einer oder mehrerer Zysten wird die Erkrankung schmerzhaft. Der Bauchumfang kann bei sehr vergrößerten Nieren

  erkennbar vergrößert sein, die Nieren beulen den Bauch z.B. in der Seitenlage aus.

  DIAGNOSE:

  Klinische Untersuchung : Durchtasten des Bauches auf Vergrößerungen.

  Blutuntersuchung :  Vor allem die Parameter, die Auskunft über die Nierenfunktion geben, sind beim Verdacht auf PKD sinnvoll ( Harnstoff, Kreatinin, Phosphat )

  Harnuntersuchung : Im Harn kann die Nierenfunktion über das spezifische Gewicht und den Protein-Kreatinin-Quotienten überprüft werden.

  Zysteninhalt : Der mittels Punktion gewonnene Inhalt einer Zyste kann zytologisch und bakteriologisch untersucht werden.

  Ultraschall : Mit der Ultraschalluntersuchung können die Zysten in der Niere sehr gut sichtbar gemacht werden. Auch der Zysteninhalt ( klar, eitrig ) kann mit dem Ultraschall

  differenziert werden. Der Durchmesser läßt sich genau abmessen.

  Genetischer Test: Dieser zeigt nur das vorhandene Gen für PKD an, sagt jedoch nichts darüber aus, ob, wann und wie schwer die Katze an PKD erkranken wird.

  Unsere Zuchttiere sind alle PKD n/n getestet!!!

 

          FIP-Feline Infektiöse Peritontitis ( Feline Coronavirusinfektion )

  FIP ist immer noch eine unheilbare Virusinfektion der Katze, mit einigen Besonderheiten.......rund 50% aller Katzen in Einzelhaushalten und an die 90% der Katzen in

  Mehrkatzenhaushalten und Zuchten sind FeCV, also coronaviruspositiv!!!

  Es erkranken jedoch nur UNTER 5% aller viruspositiven Katzen tatsächlich an FIP.

  Am häufigsten betroffen sind Katzen im Alter von 3 Monaten-3 Jahre, danach fällt die Erkrankungshäufigkeit rapide ab.

  Die FIP, die in feuchter und trockener Form unterschieden wird, ist ein Paradoxon und wird hin und wieder als " nicht infektiöse Infektionskrankheit " bezeichnet.

  Denn die Übertragung von Katze zu Katze ist zwar grundsätzlich unter ganz bestimmten Bedingungen möglich, aber keineswegs der Hauptinfektionsweg.

  Coronaviren können bereits im Mutterleib, aber auch über Gegenstände, Kleidung, Katzen-Klos, besuchen auf Ausstellungen, beim Tierarzt usw. übertragen werden.

  URSACHEN:

  Die Ursache an FIP ist eine Infektion mit dem Felinen Coronavirus, das dann eine überschießende und entgleisende Reaktion im Immunsystem auslöst.

  Mit Streß als vermutlich einem der wichtigsten Auslöser beginnt sich das Coronavirus in den Darmzellen heftiger zu vermehren, dabei entstehen gelegentliche Fehlkopien, sogenannte

  Mutationen. Ganz bestimmte dieser Mutationsvirusformen siedeln sich nicht nur in Darmzellen, sondern auch in bestimmten Zellen des Immunsystems, den Fresszellen ( Makrophagen )

  an. Diese Makrophagen haben über die Blutbahn Zugang zu nahezu allen Körperzellen und lösen eine weitreichende Immunerkrankung aus. Es kommt zu Entzündungen in den

  kleinen Blutgefäßen, wo sich auch kleine Knötchen ( Granulome ) bilden. Neben den Granulomen kann es auch zur massiven Produktion von entzündungsbedingter

  Flüssigkeit in Körperhöhlen, also im Bauchraum und dem Brustraum kommen.

  SYMPTOME:

  Eines der typischen Symptome der FIP ist hohes Fieber, welches sich durch keine therapeutische Maßnahme beeinflussen läßt. Weiters Fressunlust,Mattigkeit und Herumliegen der

  Katze. Diese verliert relativ schnell an Gewicht, durch die Flüssigkeitsansammlungen im Bauch bei der feuchten Form fällt dies jedoch manchen Besitzern nicht auf.

  Die Körperform der Katze verändert sich dabei aber entscheidend.......der Rücken wird schmal und oft scharf wie ein Grat, während sich der Bauch als Hängebauch seitlich

  vorwölbt, oder beim Sitzen und Liegen richtiggehend breit aufliegt und zerfließt. Katzen mit Flüssigkeitserguß in den Brustraum haben zunehmend Probleme mit der Atmung, weil die

  Lungenkapazität durch den Flüssigkeitsdruck zu klein wird. Ungefähr ein Drittel aller Katzen entwickelt Gelbsucht; auch der Harn wird durch den erhöhten Gehalt an Gallenfarbstoff

  ( Bilirubin ) intensiv gelb bis orange gefärbt.

  Bei der trockenen Form sind die Symptome weniger eindrucksvoll und eher unspezifisch: Mattigkeit, Fieber und Appetitlosigkeit. Vor allem bei dieser Form kommt es beinahe

  regelmäßig zu Veränderungen an den Augen im Sinne einer Farbveränderung der Iris oder einer Trübung durch Eiweiß in der vorderen Augenkammer ( das Auge macht in einem

  bestimmten Lichteinfall einen glitzernden Eindruck ).

  Ein weiterer Ort, wo sich FIP-Granulome bilden können, sind die Hirnhäute. Diese Katze zeigt Veränderungen in ihrem Verhalten oder neurologischen Auffälligkeiten, wie einen

  schwankenden Gang, zielloses, getriebenes Umherwandern oder Aggression.

  DIAGNOSE:

  Eine abgesicherte FIP-Diagnose ist bei der lebenden Katze nicht möglich. Es gibt allerdings ein Schema aus Kombination verschiedener Befunde und bestimmter Wahrscheinlichkeiten

  eine FIP mit einigermaßen akzeptabler Sicherheit zu diagnostizieren.

  Klinische Untersuchung: nicht behandelbares Fieber, Gewichtsverlust, Gelbsucht, Flüssigkeitsansammlungen im Bauch-Brustraum und eventuell tastbar vergrößerte Lympfknoten im

  bauchraum.

  Punktion von Flüssigkeit: Be der feuchten Form der FIP kann die Flüssigkeit aus dem Bauch-oder Brustraum punktiert und im Labor untersucht werden. Die entzündliche

  Flüssigkeit ist gelb und enthält große Mengen an Eiweiß.

  Blutuntersuchung:  Dieser Test ist allerdings nur ein kleiner und unbedeutender Teil der Diagnose, da ein positiver Test KEINE DIAGNOSE einer

  FIP-Erkrankung bei der Katze ist!!!

  Röntgen:  Mit Röntgenaufnahmen können die Flüssigkeitsergüsse im Bauch-und7oder Brustraum oder Unfangsvermehrungen von Lympfknoten

  und Organen wie Niere und Milz dargestellt werden.

  Ultraschall: siehe Röntgen

  Laparoskopie oder Probelaparatomie: Wenn sich mit keiner diagnostischen Methode ein wirkliches Ergebnis finden läßt, kann eine direkte Betrachtung der Bauchhöhle erwogen 

  werden.     

  Die kleinen Granulome an den glatten Oberflächen des Bauchraums können betrachtet und auch Gewebeproben für eine histologische Untersuchung entnommen werden.

 

         Katzenseuche-Katzenstaupe ( Panleukopenie, Parvovirusinfektion )

  Die Katzenseuche ist die am schwersten und dramatisch verlaufende Virusinfektion der Katze. Es erkranken und sterben in erster Linie junge Katzen bis zu 6 Monate und ungeimpfte

  Katzen. Die Impfung ist die sicherste Methode, Katzen vor einer Infektion zu schützen.

  URSACHEN:

  Der Verursacher der Katzenseuche ist ein Parvovirus. Diese Virus ist außerordentlich ansteckend und widerstandsfähig. In Bereichen, die nicht intensiv gereinigt und desinfiziert werden

  können, hält sich das Virus über Jahre! ( nicht jedes Desinfektionsmittel geeignet! ) Die Katze steckt sich entweder direkt bei einer anderen Katze oder über Gegenstände an, die mit dem Virus

  kontaminiert sind. Das heißt Katzenseuche kann man sich von überall holen und einschleppen, angefangen bei Kleidung, Schuhen, Gegenstände, Besuchen von Verwandten

  ( auch ohne Tier ), Ausstellungen, beim Tierarzt, die Palette ist unendlich. 

  Das Parvovirus hat eine besondere Vorliebe für Zellen, die sich rasch teilen - das sind vor allem die Zellen im Magen-Darm-Trakt und die weißen Blutkörperchen.

  Diese wrden vom Virus zerstört und daher rührt auch die Bezeichnung der Erkrankung: Panleukopenie bedeutet Mangel an allen weißen Blutkörperchen.

  damit ist das ganze Immunabwehrsystem lahmgelegt und sekundär siedeln sich Bakterien auf der vorgeschädigten Darmschleimhaut an.

  SYMPTOME:

  Das Hauptsymptom der Katzenseuche sind massives Erbrechen, völlige Appetitlosigkeit, Mattigkeit und Durchfall. Es gibt Katzen, die so akut erkrankt sind, daß sie

  wenige Stunden nach dem ersten Erbrechen sterben, ohne weitere Symptome zu entwickeln. Erkrankte Katzen fühlen sich dermaßen schlecht, daß sie sich nur mehr zum Sterben

  zurück ziehen wollen. Eine ganz typische Körperhaltung ist das Sitzen vor der Wasserschüssel, mit hängendem Kopf, die Schulterblätter hochgedrückt und die Vorderbeine unter den

  Körper gezogen. In der Anfangsphase haben die Katzen kurzfristig Fieber, nachdem aber das Immunsystem zusammenbricht, sinkt die Körpertemperatur in beinahe nicht mehr

  meßbare tiefe Bereiche um 35 Grad Celsius, oder darunter.

  DIAGNOSE:

  Virusnachweis: Im Kot kann mittels Schnelltest das Parvovirus nachgewiesen werden.

  Blutuntersuchung: Im Blutbild können die weißen Blutkörperchen erschreckend niedrig sein, oder völlig fehlen. Der Hämatrokritwert ist extrem hoch.

  Serologie: Bei Katzen, die die Erkrankung überleben, kann nach 2-3 Wochen ein Anstieg der Antikörper gegen das Virus gefunden werden. Diese schützen die Katze

  lebenslänglich vor einer neuerlichen Infektion.

  ANMERKUNG:

  Ich empfehle eine Grundimmunisierung durch eine 3-fach Impfung im Alter von 8,12 und 16 Wochen.

  Da maternale Antikörper die über das Kolostrum ( erste Milch ) der Mutter aufgenommen werden, die Impfung in der 8 Lebenswoche unwirksam machen können.

  Somit entsteht durch die 2. Impfung in der 12.Woche kein ausreichender Schutz, zur Bildung der Antikörper.

 

        FeLV- Feline Leukosevirusinfektion

  Fie Feline Leukose ist eine Virusinfektion, die einerseits eine Immunschwäche und andererseits Tunore hervorruft.

  URSACHEN:

  Die Ursache für die Erkarnkung ist ein Retrovirus, das Feline Leukosevirus oder FeLV. Retroviren haben die Möglichkeit sich in den genetischen Code von Katzenzellen

  einzubauen, und dort langfristig zu verbleiben. Dort entzieht sich das Virus den üblichen Nachweismethoden und Testverfahren.

  Eine weitere Eigenschaft von Retroviren ist, die Katze dauerhaft zu infizieren, das heißt, das Virus zirkuliert im Blut der Katze, kann auch in den Speichel übergehen, und dort eine

  Infektionsquelle für andere Katzen darstellen. Für die Infektion von FeLV müssen die Katzen einen relativ engen Kontakt miteinander haben. Das kann entweder eine Rauferei

  mit Bißverletzung sein, durch intensives Putzen oder benützen der gleichen Futter/Wassernäpfe, sprich durch Übertragung des Speichels. Aber auch über das Katzen WC.

  SYMPTOME:

  Immunsuppression und Anämie; das Virus schädigt das Immunsystem, die Abwehr der Katze gegenüber simplen und üblicherweise harmlosen Alltagsinfektionen wird schlecht.

  Die Katze erkrankt immer wieder an Infektionen der oberen Atemwege, der haut und anderen opportunistischen Keimen, die das Fehlen der Immunabwehr ausnutzen

  ( Sekundärinfektion ). Meistens wird das Knochenmark als Bildungsstätte von Immun- und Blutzellen geschädigt. so daß ein weiteres typisches Symptom der FeLV

  eine Anämie ( Blutarmut) ist. Es besteht keinerlei Tendenz zur Regeneration. Da sich der Prozess langsam entwickelt, gewöhnt sich die Katze an die Anämie und

  wird oft erst beim Tierarzt vorgestellt, wenn nur mehr ein Bruchteil der erforderlichen Menge an roten Blutkörperchen vorhanden ist. Diese Katzen haben eine sehr schnell

  Atmung, sind leistungsschach, und liegen viel. Die Nase und die Schleimhäute sind weiß.

 Ein weiteres Symptom sind Lympfsarkome.

  DIAGNOSE:

  Virusnachweis: Virusbestandteile des FeLV können mit verschiedenen Schnelltests in der Praxis nachgewiesen werden Im positiven Fall kann noch eine Absicherung

  durch einen anderen test im Labor durchgeführt werden.

  Punktion: Bei unklaren Ergebnissen kann eine Punktion des Knochenmarks genauere Aussage liefern, da das Virus im Knochenmark seine Zerstörungsarbeit leistet. 

 

      FIV- Feline Immunschwäche ( Katzen-Aids )

  Die FIV-Infektion ist eine weitere Virusinfektion, welche bei der Katze zu einer Immunschwäche führt. FIV Infektionen sind relativ selten!

  URSACHEN:

  Das FI-Virus ist ein Retrovirus aus der gleichen Familie waie das HIV, der Erreger des menschlichen Aids.

  Katzen stecken sich vor allem über Bißverletzungen bei Raufereien an. Der normale alltägliche Kontakt unter Katzen reicht für eine Übertragung in der Regel nicht aus.

  Für den Menschen stellen an FIV erkarankte Katzen keine Gefahr dar. Nach der Infektion verteilt sich das Virus in Immunzellen und es entwickelt sich eine Immunschwäche.

  Die Erkrankung ist fortschreitend, verläuft allerdings meistens langsam.

  SYMPTOME:

  FIV positive Katzen erkranken immer wieder an Infektionen, vor allem der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts. Auch Haut- und Ohreninfektionen sind neben

  dem Gingivitis-Stomatitis-Komplex typische Krankheiten immungeschwächter Katzen. Wenn Zellen im Gehirn vom FIV befallen werden,

  kann es auch zu Verhaltensveränderungen wie einem gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus, Unsauberkeit, Zwangsstörungen oder Aggressionen kommen.

  Durch die Immunschwäche ist auch die Wahrscheinlichkeit von Tumorerkrankungen erhöht.

  DIAGNOSE:

  Antikörper Test: Bei erkrankten Katzen können Antikörper im Blut festgestellt werden. ( 2 Tests werden empfohlen!)

  Es gibt keine weiteren charakteristischen Laborveränderungen, bzw. sind sie vom Stadium der Erkrankung und den sekundären Infektionen abhängig. Allerdings kann

  man aus der Anzahl und dem Verhältnis bestimmter Immunzellen im Blut ( CD4 / CD8 ) auf das Ausmaß der Immunschwäche schließen.